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Historischer Wahlgang hat begonnen

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Zum 1. Juli 2020 wurde die lang erwartete Wahlphase zu einem historischen Schritt eingeleitet. Das Kollegium der Kleriker in der Kirchenprovinz Mitteleuropa und der Diözese Deutschland wird über die lange erwartete Reintegration der Diözese Deutschland in die Kirchenprovinz abstimmen und außerdem einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Regionarbischofs für die Provinz zur Vorstellung bei der Allgemeinen Bischofssynode wählen.

Seit nunmehr 19 Jahren ist die Kirchenprovinz Mitteleuropa nicht mehr von einem deutschsprachigen und in Deutschland oder Österreich residierenden Bischof geführt worden. Die jeweiligen Vorsitzenden Bischöfe der GES (General Episcopal Synod) übernahmen nach dem Tod von +Rudolf Hammer (Österreich) die Funktion des Regionaris und entsandten Kommissärbischöfe. In einem beklagenswerten Akt beschloss ein fragwürdiges Gremium der Liberal-Katholischen Kirche in Deutschland zu Beginn des Jahrtausends die Herauslösung der Diözese aus der Kirchenprovinz Deutschland, Österreich und Mitteleuropa, und somit ergab sich eine Sonderposition, die zu vielen Schwierigkeiten führte. Viele Kleriker und Mitglieder verließen daraufhin die Kirche in Deutschland. In seiner Funktion als Regionaris für Österreich und Mitteleuropa und gleichwohl als Kommissärbischof für Deutschland rang Rt. Rev. Evert Sundien seit 2005 gegen administrative und finanzielle Fehlimpulse aus der operativen Leitung der deutschen Diözese und konnte erst nach 10 Jahren harter Auseinandersetzungen im  Jahre 2015 mit dem Wiederaufbau der Kirche beginnen. Nun begann der Prozess der Wiedervereinigung und Konsolidierung des Klerikerkollegiums der deutschsprachigen Diözesen.

Im Juni 2020 stellten sich über 200 katholische Christen aus einem anderen Zweig der Alt-Katholischen Tradition aus Deutschland, Luxemburg und dem Elsaß nebst einiger Geistlicher unter das bischöfliche Protektorat von +Evert Sundien und wurden somit Liberal-Katholisch. Die gültig geweihten Geistlichen baten um Aufnahme in den Klerus der Kirche und wurden somit zu stimmberechtigen Wahlleuten für die nun laufende schicksalshafte Wahl, deren positiver Ausgang für eine wahrhaftige und nachhaltige Stabilisierung der Situation für die LKK in Mitteleuropa führen wird.

Das Wahlergebnis wird im Anschluss von der Bischofssynode als Grundlage für eine weitere Abstimmung über die Einsetzung des neuen Regionarbischofs dienen. Die internationale Gemeinschaft in der Synode wird also herausgefordert sein, sich mit den historischen Problemen der LKK in Mitteleuropa zu beschäftigen um schließlich eine weise Entscheidung treffen zu können. Das Ergebnis der Wahl wird zum 19. Juli 2020 feststehen.