Kerygma

Es ist erstaunlich, dass gerade viele römisch-katholisch geprägte Christ*innen aber auch Protestant*innen nicht wissen, was sie von Seiten der jeweiligen Systematik her verpflichtet sind, im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zu glauben, zu fühlen und zu denken.

Nicht selten entwickelt sich im Gespräch mit Rev. Becker über das je einschneidende Thema bei den Fragenden überhaupt ein klarer Umriss über die Bedeutung der Fragestellung. Mit Sicherheit ist es in der LKK auf Grundlage der Lehrfreiheit für die Geistlichen wesentlich einfacher, Fragen über und aus dem erdumrundenen Christentum zu bearbeiten und ggf. zu beantworten. Aber aus dieser Freiheit erwächst auch eine große Verantwortung gegenüber dem/der Fragenden.

In dieser FAQ-Sammlung finden Sie einige, zumeist aktuelle, Fragen von Menschen, die entweder interessiert an uns sind, oder uns durch Fangfragen via Facebook, Wikipedia oder anderen Medien der angeblichen (theologisch/systematischen) Lächerlichkeit preisgeben wollen. Bitte bedenken Sie, dass auch die nun folgenden Antworten der Forschung von Rev. Daniel Becker entstammen und nicht zwangsläufig mit der Meinung und Forschung aller Geistlichen der LKK kongruiert.

Was sagen Sie zum Thema Transsexualität?

  • Die LKK erlaubt sich kein Urteil über den Inkarnationsweg eines Menschen und den Willensimpuls der Geistigen Welt, der jedem Kind des Allmächtigen Gottes zu Grunde liegt.
  • Es gibt in der LKK weder Ausgrenzungen noch moralische Urteile über jedweden Menschen, noch Unterschiede in der Spendung der Sakramente.
  • Jeder Mensch wurde aus der Quelle der Weisheit in diesen Kosmos geboren.

Wie steht es im okkulten Bereich und um Exorzismus?

Okkultismus

Die LKK ist keine okkulte Vereinigung. Jegliche Lehransätze, Rituale und Denkmodelle stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Es gibt keine Geheimzirkel, außer der Tatsache, dass viele Mitglieder der LKK auch gleichzeitig Mitglieder gemischter Freimaurerlogen sind. Dies ist aber weder verpflichtend, noch notwendig etc. Der Vorwurf von römischer Seite, wir wären qua Esoterik und Theosophie gleichwohl Satanisten, ist nachweislich absoluter Schwachsinn (vgl. Vorwürfe gegen Freimaurer).

Exorzismus

In der LKK gibt es das Amt des Exorzisten im Kraftfeld der Niederen Weihen. Dieses Amt wird jedoch nur in der Eucharistiefeier auf feinstofflicher Ebene ausgeführt – nicht jedoch in Dämonenaustreibungen etc. Ein LKK-Bischof würde eine derartige Anfrage strikt ablehnen.

Was ist bei Ihnen/der LKK gnostisch und was katholisch und wie wird eine Symbiose produziert?

Der Titel ist eigentlich schon die Antwort. Im Sinne der beiden Wortbedeutungen vereint man in der LKK diverse Weisheitswissenschaften und vergißt aber nicht, dass das Verkündete immer im Bezug auf esoterische wie auch exoterische Kreise nachvollziehbar sein muss und dem Grunde nach keine Erkenntnisse aus der Geschichte des Christentums ablehnt oder ausklammert. Die katholische Theologie (ungeachtet einengender dogmatischer Spitzfindigkeiten) bleibt in ihrer Ganzheit unberührt, jedoch werden außerkanonische Schriften aus dem Bereich des gnostischen Christentums nicht abgelehnt, sondern gelten als zusätzliche Möglichkeiten der Wissenschaftlichkeit und (Selbst-)Erkenntnis.

Wie ist es mit der Reinkarnation?

Das Christentum hat zu Beginn seiner Zeit die Idee von Reinkarnation nicht zurückgewiesen. Selbst bei Paulus klingen in den kanonischen Schriften noch Andeutungen durch. Um die Zeit von Origines verschwand die Reinkarnationsthematik so langsam. In der LKK gehört die Idee der Reinkarnation (wie es auch in den Schriften von Nag Hammadi sehr häufig durchscheint – wir orientieren uns in der Verkündigung sehr an diesem Textkörper) zum wissenschaftlichen und spirituellen Mindset. Wir gehen undogmatisch davon aus, dass sich in jedem Menschen ein Geist inkarniert, der seit der stufenweisen Emanation Gottes in das physische Prinzip existent ist und sich im Normalfall bis zum Ende der Zeiten immer wieder verkörpert. Ausnahme sind die aufgestiegenen Meister, die sich auf Grund ihrer außerordentlichen Entwicklung nicht mehr inkarnieren müssen, aber durchaus können, wenn die Menschheit ihrer Hilfe bedarf -> Heilige.

Wie wird die Erbsünde gesehen?

Die Genesis wird von den meisten Geistlichen in der LKK eher allegorisch verstanden. Sie ist der Bauplan menschlichen Werdens im Kosmos, und die Protagonisten repräsentieren die physisch-seelisch-geistige Entwicklung eines jeden Menschen. Die Erbsünde wird nicht gelehrt. Das Wort Sünde in seiner sprachlichen Provenienz bedeutet ja salopp formuliert Kluft, Abstand. In sofern ist das Verlassen des Paradieses die Begründung der physischen Vereinzelung des Menschen und der Beginn der Individualität. Dies als Erbsünde im Sinne einer Bestrafung zu sehen, ist in der LKK nicht so üblich.

Wie verhält es sich mit den Fegefeuer?

Das sog. Fegefeuer ist möglich zu betrachten als der Zustand, indem sich die Seele befindet, nachdem sie sich vom physischen Leib getrennt hat und durch das sog. Kamaloka wandert. Dies ist eine Phase der Reinigung und des Ausgleichs der jeweiligen Inkarnation. Je nach Lebensgang muss die Seele also ihrer irdischen Verhaftungen und Selbstentfremdungen enthoben werden. Dies kann je nach dem länger oder kürzer sein. Der Aspekt der Strafe oder schmerzlichen Läuterung per se wird jedoch bei uns nicht verkündet.

Wie verhält es sich mit der Hölle?

Die sog. Hölle als Ort wird bei uns eher als Zustand höchster Selbstentfremdung und Abkehr dargestellt oder vielleicht als jeweils schadhafteste Frequenz, in die ein Mensch versetzt werden kann. Es ist jedoch kein Ort des Verweilens oder Herberge des „Teufels“ oder der Dämonen

Wie verhält es sich mit dem Himmel?

Gott emaniert sich stufenhaft. In diesem Sinne ergießt er sich durch verschiedene Ebenen des Seins (vgl. die zahlreichen Himmel, die wir z.b. bei den griechischen Philosophen finden. In diesen Ebenen existieren die Wesenheiten und Wirkkräfte, die wir in der Präfation darstellen. Himmel als Begriff ist also eher ein Sammelbegriff für die verschiedenen Schichten der feinstofflichen Welten.

Wie ist es mit der Trinität?

Die Dreieinigkeit wird gesehen als Hypostase des einen Gottes und unterscheidet sich in ihrer theologischen Rezeption nicht von den anderen katholischen Kirchen. Lediglich der Heilige Geist wird mehr mit dem Muttergöttlichen identifiziert, sprich also Vatergott, Sohnesgott, Muttergott als Qualitäten im Sinne von Wille – Kanal – Weisheit.

Wie sieht die LKK/Sie die Christologie bezüglich der Zweinaturenlehre Jesu?

Jesus ist geborener Mensch und spätestens mit seiner Taufe Träger der Christuswesenheit. Insofern ist Jesus Christus Träger zweier Naturen, der menschlichen und der sohnesgöttlichen. Jesus ist ganz Mensch und im Sinne seiner absolut höchsten Entwicklung als Mensch perfekter Spiegel seines Geistwesens – in diesem Fall des Sohnesgottes Christus.