Es gibt einige Wege, um sich mit der Liberal-Katholischen Kirche zu vebinden und sich in ihr oder mit ihrer Hilfe zu entwickeln.
- Gemeinschaft
- Aufnahme in die Kirche
- Finanzielle Unterstützung
- Dienst im Sanktuarium (Altardiener und weitere Dienste)
- Dienst im Klerus (Niedere Weihen)
- Dienst als Geistlicher
Als erstes steht es an zu prüfen, ob der esoterisch-christliche Weg zu den eigenen religiösen, spirituellen und ggf. theologischen Sichtweisen passt. Die Vielfalt des Christentums ist für einige Menschen zum Teil verwirrend oder wirkt beliebig, weil es tatsächlich weniger Gesetze oder Setzungen gibt, als viele Außenstehende (Exoteriker) glauben.
In der LKK ist jeder dazu aufgefordert, selbstständig zu forschen, denn es gibt niemanden, auch keine Geistlichen, die den rechten Weg lehren, oder darüber diskutieren, was nun eigentlich geglaubt werden soll. Die eigene seelisch-geistige Erfahrungswelt soll jedem Menschen ermöglichen, die Dimensionen der Christuswesenheit im eigenen Leben zu ergründen. Die Liberal-Katholische Liturgie kann uns dabei helfen, die feinstofflichen Ereignisse im Kosmos zu veranschaulichen und im Alltag eine höhere Sensibilität für das zu entwickeln, was sich hinter dem Schein des Physischen zuträgt.
Stand: 29. Juni 2017
Rev. Daniel Becker
In der Gemeinschaft sein – Gemeindemitglied
Die LKK heißt jeden willkommen, der dem Altarereignis und den verschiedenen Ritualen würdevoll begegnet. Jeder und jede ist zu Empfang der Sakramente berechtigt und eingeladen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Mitglied in anderen Kirchen oder Gemeinden ist oder ob man sich in anderen religiösen Ausrichtungen, Gruppierungen oder Lehrsystemen engagiert. Die Kraft der Christuswesenheit ist in jedem Menschen lebendig, und jeder hat das Recht auf Teilhabe am rituellen Dienst dieser Warhheit.
Die LKK begrüßt jede und jeden, sich als Mitglied der jeweiligen Gemeinschaft/Gemeinde vor Ort zu verstehen. Unter einer Mitgliedschaft in diesem Sinne verstehen wir, dass Menschen die Gottesdienste besuchen, sich durch die Eingabe von Energie im Rahmen des rituellen Offertoriums beteiligen (auch wenn es nur ein symbolischer Euro-Cent ist) und ggf. beim Kaffetrinken nach dem Gottesdienst teilnehmen und im schönsten Fall tatkräftig an Gemeindeaktivitäten teilnehmen. Die bestehenden Zugehörigkeiten zu anderen religiösen Gemeinschaften werden dadurch in keiner Weise in Frage gestellt oder als Affront wahrgenommen.
Die LKK unterstützen
Die LKK ist bislang in Deutschland im Vergleich zu anderen katholischen Kirchen sehr klein. Aus diesem Grund benötigt sie die finanzielle Unterstützung ihrer Mitglieder, um elementare Notwendigkeiten zu gewährleisten. Dazu gehören Kircheneinrichtung wie z.B. liturgische Gewänder, Möbel, aber auch Kerzen, Wein und Kohle für die Räucherungen. Der Klerus ist ehrenamtlich tätig – es gibt also keine besoldeten Kleriker.
Eine regelmäßige Spende hilft dem Erhalt der notwendigen materiellen Ressourcen der Kirche. Wichtig ist zu verstehen, dass Geld in unserer Gesellschaft einer die vielen Repräsentanten kosmischer Energie ist. Und somit zählt jede verbindliche Bereitschaft, an Aufbau und Erhalt der LKK mitzuwirken. Denn die Arbeit in der LKK soll nicht zur energetischen und finanziellen Erschöpfung der in ihr arbeitenden und wirkenden Menschen führen.
Der Weg ins klerikale / geistliche Amt
Es gibt in der LKK zwei Ebenen des Dienstes im Sanktuarium. Die erste Ebene ist das Wirken innerhalb der Dienste in den Niederen Weihen. Diese umfassen das Amt des Klerikers, Ostearius, Lectors, Lautus und Akolythen (Subdiakon als Zwischenstufe). In der zweiten Ebene, der des Geistlichen, sprechen wir vom (dreigliedrigen) Amt des Diakons, Priesters und Bischofs. Wichtig ist außerdem, dass Weihen immer im Zusammenhang mit der Kirche stehen und Geweihte ihr dienen, denn eine Weihe ist kein “esoterisches” Wellness-Produkt! Diese Ämter sind den Menschen vorbehalten, die sich ernsthaft und aufrichtig dem Leben als Geistliche/r zuwenden und somit eine große Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen im rituellen und alltäglichen Sinne übernehmen wollen und können. In der LKK Deutschland sind Frauen und Männer gleichermaßen zum Dienst in den Niederen und Höheren Weihen zugelassen, und es gibt keinerlei Zugangsbeschränkungen für homosexuelle Menschen. Wir erachten die Erwähnung letzterer Tatsachen als wichtig, betonen aber, dass diese Dinge im Wissen und im Vertrauen der allumfassenden und kosmischen Liebe Christi keine Rolle spielen sollten.
Aufnahme in die Liberal-Katholische Kirche
Die rituelle Aufnahme in die LKK erfolgt durch einen Geistlichen – in der Regel ist dies der erste Priester in der Gemeinde (Pfarrer). Taufe und Firmung sind dabei kein entscheidendes Kriterium. Auch werden kein Glaubensbekenntnis oder sonstige Stellungnahmen eingefordert. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Mitgliedschaft in der LKK nicht erst die Menschen berechtigt, Sakramente zu empfangen und mitzuwirken; in dieser freiheitlichen Hinsicht unterscheidet sich die LKK von anderen Kirchen deutlich. Der formale Eintritt in die Kirche ist dann notwendig, wenn ein Mensch den klerikalen Weg beschreiten möchte. Die Aufnahme von Menschen jeden Alters findet normalerweise, aber nicht zwingend, in einer sonntäglichen Eucharistiefeier statt, damit auch die Gemeinschaft an diesem wichtigen und schönen Ereignis teilhaben kann. Aufgenommen werden Menschen immer in eine Gemeinde, und nicht lediglich in die LKK. Die Mitgliedschaft in der Kirche ist kostenlos.
Dienst im Sanktuarium (Altardiener und weitere Dienste)
Mit der Aufnahme in die LKK ist der Grundstein formal gelegt, um in verschiedenen Wirkungsbereichen in der Kirche teilhaftig zu werden. Sei es die Einsegnung für die florale Gestaltung der Kapelle und des Altars, die Zulassung zum Dienst im Sanktuarium (Messdiener, Altardiener), zum Kantor, Sakristan etc. – es gibt viele Dienste, die gebraucht werden, und die das Wirken in einer rituell ausgerichteten Gemeinschaft entscheidend bereichern. Menschen, die sich aufmachen zum Dienst im Sanktuarium, sollten sich über Bedeutung und Wirkung der Sakramente bewußt sein und um ihre Kraft im eigenen Leben forschen. Die Überlegungen darüber, was die eigene Taufe und Firmung im Lebensgang bislang bedeutet und/oder verändert haben, ist dabei auch sehr wichtig. Sollte der Mensch das Gefühl haben, dass Taufe und/oder Firmung nicht vollständig gespendet oder empfangen wurden, kann das jeweilige Sakrament vor dem Antritt des Dienstes im Sanktuarium je nachdem durch einen Diakon (Taufe), Priester (Taufe) oder ggf. Bischof (Taufe und Firmung) gespendet oder vervollständigt werden. Gültig gespendete Taufe und Firmung sind für den Dienst im Sanktuarium im Sinne der Stärkung des Menschen eine Voraussetzung. Hier handelt es sich nicht um die Einhaltung formalistischer Setzungen, sondern um die Erkraftung und die feinstoffliche Vorbereitung eines Menschen, der für sich und andere geistkräftige Verantwortung übernimmt.