In der Liberal-Katholischen Kirche versammeln sich Menschen, die gemeinsam in der Liturgie wirken und gleichsam individuell ihre religiösen Forschungswege gehen.
Je nach innerem Ruf beginnen Menschen den klerikalen Schulungsweg, um intensiv in den verschiedenen Gottesdienstformen in der Gemeinde, am Gottesdienstort oder im eigenen Oratorium zu arbeiten. Besucher der Gottesdienste werden gebeten, sich dem liturgischen Ereignis mit Würde und Respekt zu nähern. Niemand wird dazu aufgefordert, entgegen der je eigenen Traditionen das Wort zu erheben, zu singen oder zu kommunizieren. Jedoch sind demonstrativer, verbaler und körperlicher Protest gegen Sprachgebrauch, Körperhaltungen und musikalische Gestaltung während der Liturgie nicht erwünscht. Sicherlich entspricht diese Verhaltensweise der intellektuell-ideologischen Durchströmung vieler deutscher Kampf-Feministinnen nicht, aber jene werden weder gebeten, noch gezwungen, an Veranstaltungen der LKK teilzunehmen. Mitgliedschaft in der Liberal-Katholischen Kirche ist keine Voraussetzung für Sakramentenspendung, regelmäßige Teilnahme an Gottesdiensten oder sonstigen Diensten, welche die Kirche an Menschen spendet, die darum bitten.
Von einem Missionsgedanken kann folglich nicht gesprochen werden, da sich die Kirche weder um Kapitelanhäufung, noch um die Erhöhung eines materialistisch quantifizierbaren Mitgliederquorums bemüht. Geistliche der LKK haben keinen Auftrag zur Mission, noch zur Abwerbung neuer Mitglieder aus anderen Kirchen. Menschen finden die Kirche durch eigene Recherchen, persönliche Empfehlung oder zum Beispiel eine religiöse Umorientierung aus eigenem Antrieb.
In diesem Lichte ist es umso unverantwortlicher und charakterloser, weiterhin die Behauptung zu führen, Geistliche und Kleriker der Liberal-Katholischen Kirche seien in “gnostischer Mission” unterwegs.